Was ist weiße fledermaus?

Die weiße Fledermaus ist auch als Geisterfledermaus oder Weißgesichtfledermaus bekannt. Sie gehört zur Familie der Blattnasen, Unterfamilie der Fruchtvampire. Die wissenschaftliche Bezeichnung für die weiße Fledermaus ist Diaemus youngi.

Das auffälligste Merkmal der weißen Fledermaus ist ihr weißes Fell, das ihr den Namen gegeben hat. Ihr Gesicht ist ebenfalls weiß, daher auch der Name Weißgesichtfledermaus. Der restliche Körper kann je nach individueller Variation weiß oder hellbraun sein. Sie haben große, runde Ohren und eine Flügelspannweite von etwa 80 Zentimetern.

Die weiße Fledermaus ist in Mittel- und Südamerika beheimatet und kommt vor allem in tropischen Regenwäldern vor. Sie ernährt sich hauptsächlich von Früchten, besonders von Feigen, aber auch von Blättern und Blüten. Gelegentlich nehmen sie auch Insekten oder kleine Wirbeltiere zu sich. Anders als ihre Verwandten, die meist nachts aktiv sind, fliegt die weiße Fledermaus oft auch tagsüber.

Das auffällige weiße Fell und Gesicht ermöglichen es der Fledermaus, sich in den Baumkronen der Regenwälder zu tarnen. Durch diese Tarnung ist sie für potenzielle Feinde, wie Greifvögel oder Eulen, schwerer zu entdecken. Zudem sind sie für den Menschen aufgrund ihres weißen Fells oft beliebte Fotomotive und werden dadurch manchmal gestört.

Die weiße Fledermaus lebt in Gruppen von bis zu einigen hundert Tieren. Sie nutzen Baumhöhlen oder hohle Bäume als Schlafplätze. Jedes Weibchen bringt nur ein Junges pro Wurf zur Welt. Die Fortpflanzung findet das ganze Jahr über statt.

Obwohl die weiße Fledermaus nicht als bedroht gilt, leidet sie unter der Zerstörung ihres Lebensraums durch Abholzung und den Verlust von Nahrungsquellen. Daher ist es wichtig, ihren Lebensraum und die Regenwälder zu schützen, um das Überleben dieser faszinierenden Fledermausart zu sichern.

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